Wie alles begann
rec-orders.de gibt es seit Ende 2012. Es begann mit einer einfachen Idee – wir (Christian und Luana) brauchten ein Bild von der Berliner Mauer für eine Präsentation, das aber in dieser Form nirgends zu finden war.
“Irgendwo muss es doch sicher jemanden geben, der das Bild für uns individuell machen kann!”
Dazu müsste derjenige einfach nur einen „Fotoauftrag“ mit unseren Wünschen
erhalten und uns eine Vorschau seines Werks schicken. Am besten erhielten wir gleich mehrere „Bild-Angebote“, aus denen wir auswählen konnten.
Das Konzept „rec“ und „orders“ war geboren und wurde schnell von der Anfrage einzelner Bilder auf das Buchen von kompletten Shootings erweitert.
Dann ging es an die technische Umsetzung. Software wurde gekauft und konfiguriert, Add-ons dazu programmiert. Innerhalb einiger Monate war die Plattform -in ihren Kinderschuhen- online.
Die ersten Fotografen meldeten sich an und auch die ersten Kunden waren von dem Konzept – maßgeschneiderte Angebote auf dem „Silbertablett“ serviert zu bekommen, begeistert.
Doch würden Kunden ihren Fotografen online buchen, ohne ihn vorher zu kennen? Gerade für ihren wichtigsten Tag – der Hochzeit? Das konnten wir den Kunden doch nicht zumuten!
Das anfängliche Konzept sah daher vor, dass Kunde und Fotograf sich “frei” austauschen konnten und der Kunde danach die Buchung über unser System vornehmen sollte. 30 Tage nach dem Shooting erhielt der Fotograf dann seine Rechnung über 10% Provision.
So wurden im Laufe der Jahre 2013 und 2014 ein paar Shootings vermittelt, mehr und mehr Aufträge und damit auch Fotografen kamen auf die Plattform – aber es gab fast keinen Umsatz.
Was tun?
Immer mehr Aufträge wurden ausgeschrieben und Angebote abgegeben, doch die Zahl der Buchungen blieb verhältnismäßige niedrig. Was machten wir also falsch?
Überzeugt von dem Konzept aber demoralisiert durch die fehlenden Umsätze suchten wir nach Lösungen. Mehr Infos und Funktionen für die Kunden wurden programmiert, eine übersichtliche Angebotsliste entworfen und für die Fotografen eine Mail mit den wichtigsten Eckdaten erstellt.
Noch mehr Aufträge wurden ausgeschrieben, die Portfolios der Fotografen wurden voller, Bilder von ausgeschriebenen -aber nicht über uns gebuchten- Shootings wurden hochgeladen. Und die Umsätze blieben weiterhin aus.
Irgendwann war es klar – die Plattform wurde zwar sehr gut angenommen und benutzt – aber letztendlich mussten wir eingestehen, dass die Provision “umgangen” wurde. Ein Modell musste gefunden werden, um das zu reduzieren, sonst konnten wir den Laden bald dicht machen.
Anonymisierung – ein wichtiger Schritt
2015 entschieden wir uns für einen wichtigen Schritt und wagten das bis dahin Undenkbare: Kunde und Fotograf sollten bis zur Buchung anonym bleiben.
Würden Kunden (und Fotografen) das akzeptieren? Würden Auftraggeber den Fotografen für ihren wichtigsten Tag tatsächlich anonym und online buchen? Dazu mussten die Kunden noch mehr Infos zur Verfügung haben, um ihnen einen ausreichend hohen Level of Comfort zu bieten, ihren Fotografen zu buchen.
Wir verbesserten ein weiteres Mal die Profildarstellung und die Angebotslisten, führten neue Regeln ein, moderierten jedes Fotografen-Profil und jedes Angebot. Und hatten endlich Erfolg!
Angebotsgebühren, Fake-Aufträge, Werbekosten, Frust
Anfang 2016 kamen weitere Anbieter mit ähnlichen Konzepten auf den Markt, mit millionenschweren Investoren im Handgepäck – Wir gegen Goliath.
Und Goliath’s Absicht scheint klar: Mit so wenig Aufwand wie nötig den größtmöglichen Ertrag herausquetschen. Schnell wachsen auf Kosten der Dienstleister.
Bei diesen Geschäftsmodellen zahlt man für jedes abgegebene Angebot und / oder einen hohen Mitgliedsbeitrag. Das Risiko ist also groß, dass Fotografen für etwas bezahlen, das Ihnen keinen Ertrag bringt. Die Anbieter verdienen mit den Fotografen (und anderen Dienstleistern) Geld, egal ob der Auftraggeber “echt” ist und ein Shooting bei Ihnen bucht.
Und auch die bekannten Marketing-Kanäle (Adwords, Facebook-Ads, Bannerwerbung etc.) erhöhen stetig die Preise für Werbeanzeigen, ohne garantieren zu können, dass dadurch ein Shooting tatsächlich vermittelt wird.
Ein nachhaltige(re)s Modell
Wir haben uns lange Gedanken dazu gemacht, wie wir unsere Plattform finanzieren können, ohne Mitgliedsgebühren oder Angebotsgebühren in Rechnung stellen zu müssen.
Mit der Provisionsregelung haben wir eine Lösung gefunden, die ausschließlich auf gemeinsamem Erfolg beruht. Unsere Fotografen bezahlen nur dann, wenn sie einen Auftrag erhalten haben! Darin sehen wir eine Basis für eine nachhaltige Zusammenarbeit.
Deshalb machen wir uns die Mühe die Profile und Angebote zu moderieren und anonymisieren, um das Provisionsmodell behalten zu können.
Das Provisionsmodell scheint nun einen nachhaltigen Erfolg zu bringen. Erste Mitarbeiter konnten eingestellt werden und die resultierenden Einnahmen fließen nun direkt in die Weiterentwicklung der Software und ins Marketing, um auch zukünftig viele Neukunden für Sie zu akquirieren.
Wertschätzung
Trotz der Anonymisierung sind unsere Fotografen – also Sie – für uns keine Nummern oder irgendwelche Benutzernamen, sondern wichtige Partner, mit denen wir offen und ehrlich zusammen arbeiten möchten!
Wir sind für Sie da, falls es mal mit einer Buchung Probleme geben sollte oder wenn Sie Fragen haben. Und wir hoffen, dass Sie unser System genauso wertschätzen, wie wir es tun.
Beste Grüße und auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!
Ihr rec-orders Team