Eine Hochzeit ist aufregend. Emotional. Und ein wunderschönes Ereignis, das die Liebe eines Paares zueinander feiert. Ein idealer Zeitpunkt um die Gefühle der Frischvermählten in einem ruhigen Moment festzuhalten, ist das Brautpaarshooting.
Hier lege ich großen Wert auf Natürlichkeit. Wie aber bringt man ein Paar dazu, vor der Kamera locker zu bleiben?
Steife Posen sind heute nur noch bei den wenigsten Hochzeitspaaren beliebt oder erwünscht. Sie sind unbequem, das Lächeln fällt schwer und spätestens eine halbe Stunde später schmerzen die Gesichtsmuskeln. Zumindest meine eigene Erfahrung. Spaß ist irgendwie etwas anderes.
Die Chemie zwischen Fotograf und Paar muss passen
Damit das Brautpaarshooting – und überhaupt der gesamte Tag – entspannt und emotional ablaufen kann, gibt es eine Vorbedingung: Unbedingte Sympathie zwischen Fotograf und Paar. Denn wenn die Chemie untereinander nicht passt, kann das Paar noch so reizend, der Fotograf noch so gut sein – die Fotos werden in den seltensten Fällen zufriedenstellen.
Wer sich vor dem Fotografen und seiner Kamera nicht wohlfühlt, ist verkrampft und alles andere aus authentisch. Die Ergebnisse sind dann oft für beide Seiten unbefriedigend.
Da spreche ich aus Erfahrung, denn damals – als ich heiratete – wusste ich es eben auch nicht besser und nahm einfach den Fotografen, den Schwiegermama an Land gezogen hatte. Deswegen als hier mein Tipp: Suchen Sie sich einen Fotografen, der nicht nur tolle Bilder zaubert, sondern bei dem Sie sich auch wohlfühlen!
Das Brautpaarshooting – Zweisamkeit genießen
Während des Brautpaarshootings gebe ich meinen Paaren die Möglichkeit durchzuatmen. Zu genießen. Spaß zu haben. Dabei bin ich eigentlich gar nicht wichtig.
Je weniger ich bemerkt werde, desto entspannter ist das Paar, desto intimer die Momente. Natürlich gibt es aber ein paar Tipps, die dem Paar dabei helfen, sich zu entspannen und locker zu werden:
- Zuerst lasse ich meine Paare spazieren gehen. Ein paar Schritte in aller Zweisamkeit. Für mich ein Moment, um ein paar erste Bilder einzufangen. Dabei ist es wichtig, dass ich nicht auf einer Stelle stehenbleibe, sondern mich ebenfalls bewege.
- Wenn das Paar einen Moment verharrt, lasse ich gerne einen der beiden dem anderen etwas Persönliches ins Ohr flüstern. Etwas, das sie dem anderen schon den ganzen Tag über sagen wollten, etwas lustiges, etwas liebes… Je nachdem, welche Stimmung eingefangen werden soll.
- Und auch wenn Männer nicht gerne darüber reden: Das Paar über ihre Gefühle reden lassen. Untereinander, der Fotograf hält gebührenden Abstand. Was die beiden sich zu sagen haben, geht mich nichts an, sehr wohl aber die beiden. Ihre Reaktion darauf ist alles, was ich einfangen möchte.
- Damit das ganze Shooting aber nicht zu gefühlsbetont wird ist Spaß ein großer und wichtiger Faktor: Also dürfen die beiden natürlich miteinander schäkern, flirten und auch mal miteinander herumalbern. Auch ein sanfter Kneifer bringt oft wunderbare Reaktionen hervor. Um das Paar noch ein bisschen in Bewegung zu bringen, kann man die beiden auch wunderbar miteinander tanzen lassen.
- Für Portraits und Nahaufnahmen kann das Paar sich auch wunderbar irgendwo hinsetzen. Durch die etwas erhöhte Position des Fotografen entstehen hier nicht nur vorteilhafte, sondern auch emotionale Ergebnisse.
Noch ein Tipp zum Schluss: Beim Paarshooting keine anderen Personen mitnehmen. Keine Familie, keine Freunde, keine Trauzeugen. Das stört meist nur die Stimmung und das Paar gibt sich anders, als in trauter Zweisamkeit. Und besonders angespannte Paare können gerne vor dem Shooting auch ein Gläschen Sekt genießen.
Weiches Licht für schöne Paarfotos einfangen
Ein weiterer wichtiger Punkt, der noch beachtet werden sollte, ist die Lichtsituation. Schöne Bilder entstehen nur selten in der hellen Mittagssonne. Das Licht ist zu grell und wirft harte Schatten. Lässt es sich dennoch nicht vermeiden, sollten unbedingt schattige Plätze anvisiert werden.
Ein weiterer Vorschlag wäre, das Shooting in zwei Teile zu splitten und das Paar mittags im Schatten und dann noch einmal kurz in der warmen Abendsonne abzulichten. Das schmeichelhafteste Licht gibt es meistens kurz vor Sonnenuntergang. Es lohnt sich also, das Shooting lieber auf die Stunde davor zu verlegen.
Natürlichkeit auf Bilder zu bannen ist eigentlich gar nicht schwer. Damit das gelingt, sollte der Fotograf dem Paar aber das Gefühl vermitteln, dass es sich entspannen kann. Deswegen mein Rat: Wählen Sie den Fotografen aus, weil Sie seine Arbeit schätzen UND weil die Chemie zwischen ihnen passt. Dann werden Sie nicht nur einen zauberhaften Tag verbringen, sondern auch wundervolle Erinnerungen daran behalten.