Welches Set-Up wird für das Focus Bracketing benötigt?
Das Set-Up ist bei den verschiedenen Herstellern sehr unterschiedlich. Die meisten Kameras der X Serie von FUJIFILM verfügen beispielsweise über eine Focus Bracketing Funktion, die in folgenden Schritten zu konfigurieren ist:
- Die entsprechende Funktion FOKUS-BKT findet sich im Menü unter AUFNAHME EINSTELLUNG -> DRIVE-EINSTELLUNG -> BKT-EINSTELLUNG
- Nun sind die Optionen BILDER, SCHRITT und INTERVALL auswählbar
- Bei BILDER lässt sich die Anzahl der aufzunehmenden Bilder einstellen
- Bei SCHRITT wird der Grad der Änderung der Fokusentfernung festgelegt
- Mit INTERVALL lässt sich eine Aufnahmeverzögerung zwischen den einzelnen Bildern einstellen
Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, können die Bilder im Kameramodus „Focus Bracketing“ aufgenommen werden.
Welche Kameraeinstellungen müssen für das Focus Stacking vorgenommen werden?
Zunächst werden ISO, Blende und Verschlusszeit für die gewünschte Belichtung eingestellt. Im Anschluss daran wird die Kamera fokussiert und der Auslöser betätigt. Daraufhin erstellt die Kamera automatisch die entsprechende Aufnahmeserie. Die verbleibenden Aufnahmen werden auf dem Monitor heruntergezählt.
Folgende Kameras der X Serie von FUJIFILM haben bereits eine Auto-Einstellung integriert:
Mit diesen Kameras können die Punkte ausgewählt werden, an denen das Focus Bracketing starten und enden soll. In weiterer Folge erfasst die Kamera automatisch die dafür erforderliche Anzahl an Bildern und variiert dabei den Fokusabstand.
Doch auch ohne Focus Bracketing ist es einfach möglich, mit Focus Stacking zu arbeiten. Dazu muss die Kamera einfach auf manuellen Fokus gestellt und der Fokuspunkt für jede Aufnahme von Hand verändert werden (Genau hierfür ist der Makroschlitten ein ideales Hilfsmittel).
Welche beispielhaften Anwendungen gibt es für den Einsatz von Focus Stacking?
Focus Stacking kommt vor allem bei Makroaufnahmen zum Einsatz. Denn hier können im Normalfall sehr detailreiche Motive wie beispielsweise Insekten oder Blumen ohne digitale Nachbearbeitung nicht vollständig scharf abgebildet werden.
Doch auch in der Landschaftsfotografie kommt die Technik oftmals zum Einsatz, weil es dadurch möglich ist, das gesamte Bild in kompletter Schärfe darzustellen. Der Abenteuer-Fotograf Jason Weingart arbeitet hier mit drei Ebenen:
Er erstellt zunächst ein Foto mit scharfem Vordergrund, danach konzentriert er sich auf die Schärfe der mittleren Ebene und abschließend stellt er den Hintergrund scharf.
Beliebt ist Focus Stacking auch in der Produktfotografie. So kann zum Beispiel bei einer kompletten Ansammlung verschiedener Produkte auf einem Bild jedes einzelne davon scharf dargestellt werden.
Wie können Focus Stacking Bilder am Computer nachbearbeitet werden?
Wenn das komplette Motiv vollständig abgelichtet ist, können am Computer beispielsweise Änderungen an der Belichtung und am Kontrast vorgenommen werden. Die Korrektur ist mit den meisten gängigen Bildbearbeitungsprogrammen möglich. Wichtig dabei ist jedoch, dass alle Bilder die gleichen Korrekturen aufweisen.
Besonders einfach ist das beispielsweise mit Lightroom möglich. Hier können zunächst die Wertkorrekturen für ein Bild vorgenommen und dann für alle weiteren Bilder gleichermaßen übernommen werden.
Wer für das Focus Stacking eine kostenlose Alternative zu Photoshop sucht, mit der sich einzelne Bilder ebenfalls automatisch zusammenfügen lassen, ist mit CombineZp gut beraten. Genau wie bei Photoshop lassen sich auch hier die einzelnen Bilder als Ebenen in ein Dokument einfügen und entsprechend nachbearbeiten.