Als Fotograf eine Anzahlung nehmen? Ja – unbedingt!

Ein erfolgreicher Fotograf macht nicht nur Top Bilder, er ist in der Regel auch ein guter Betriebswirt! Wir erklären Ihnen in diesem Blogbeitrag, wie Sie Ihr Fotografie-Business durch eine Anzahlung am Laufen halten und dem Auftraggeber die Gebühr seriös vermitteln.

Anzahlung als Fotograf nehmen

Warum eine Anzahlung nötig ist

Als Fotograf verkaufen Sie nicht “nur” eine Dienstleistung. Sie verkaufen Zeit! Denn Vorgespräch, Shooting, Nachbearbeitung und alles andere kostet Sie -wertvolle- Zeit.

Meistens fragt ein Auftraggeber für einen konkreten Tag / Termin an. Ist dieser noch frei, beginnt die Verhandlungsphase. Viele Fotografen machen dabei den Fehler, den Termin “schon mal zu blocken“. Doch damit verschenken Sie bereits eine Leistung!

Blocken Sie niemals einen Termin, ohne klares Zugeständnis durch den Auftraggeber!

Absagen – der Tod für jedes Fotografie-Business

Vielleicht haben Sie es selbst schon mal erlebt: Das zukünftige Brautpaar meldet sich wenige Wochen vor der Trauung und teilt Ihnen mit, dass Sie nun doch nicht mehr fotografieren sollen.

Oder das Mitarbeiter-Shooting wird um eine Woche verschoben, weil jemand krank geworden ist. Das kann alles passieren – aber nicht auf Ihre Kosten!

Sie haben bis zur Absage bereits folgende Leistungen erbracht:

  • Kostenvoranschlag
  • Beratungsgespräch
  • Terminreservierung

Eventuell kommen noch Location-Recherche, Equipment-Miete und andere Leistungen hinzu. Und vielleicht / wahrscheinlich haben Sie anderen Auftraggebern abgesagt, da der Termin bereits vergeben war.

Absagen minimieren: So funktioniert´s

Integrieren Sie bereits in Ihren Kostenvoranschlag den Hinweis, dass der Termin erst nach dem Eingang der Anzahlung oder nach Vertragsunterschrift verbindlich reserviert ist. Folglich behalten Sie sich bis dahin vor, den Termin anderweitig zu vergeben.

Nach dem Erstgespräch ist in den meisten Fällen klar, ob der Kunde das Shooting mit Ihnen machen möchte. Setzen Sie danach einen Vertrag auf, in dem -unter anderem- die Anzahlung inkl. Zahlungsfrist verankert ist.

Grundsätzlich gilt: Bevor der Vertrag nicht unterschrieben wurde, verbleibt der Termin für andere Auftraggeber offen! Machen Sie das dem möglichen Kunden bewusst, damit dieser den Vertrag auch zeitnah zurück sendet.

Gute Gründe für den Auftraggeber

Vielleicht haben Sie Sorge, den Kunden durch Verträge, Anzahlungen etc. zu verschrecken. Davon müssen Sie sich aber lösen!

Sie kommen durch Ihre Vorleistungen (Kostenvoranschlag, Beratung etc.) dem möglichen Kunden entgegen. Nun ist es am Auftraggeber, etwas zurück zu geben.

Ist dieser nicht dazu bereit, einen Vertrag zu unterschrieben und hält Sie stattdessen mit Versprechungen hin, dann sollten Sie auf eine Zusammenarbeit verzichten!

Erklären Sie daher dem Kunden genau, welche Vorteile ein Vertrag inkl. Anzahlung bringt:

  • Verbindlich reservierter Termin
  • Alle Leistungen schriftlich festgehalten
  • Festpreis ohne versteckte Kosten

Im besten Fall halten Sie schriftlich fest, dass Sie einen “gleichwertigen” Ersatzfotografen stellen, falls Sie das Shooting wider Erwarten nicht wahrnehmen können.

Tipp: Regeln Sie auch, was im Falle einer kurzfristigen Absage durch den Kunden passiert. Beispielsweise eine Ausfallzahlung von xx% des Gebotspreises.

Vermitteln Sie dem Kunden, dass der Vertrag beiden Seiten Sicherheit gibt.

Höhe der Anzahlung

Sie können selbst entscheiden, wie viel Sie für Ihre Vorleistungen und die verbindliche Terminreservierung in Rechnung stellen. Meistens liegt die Anzahlung zwischen 10% und 50% des vereinbarten Preises.

Achtung: Wenn ein möglicher Kunde argumentiert, dass er das Geld für die Anzahlung noch nicht zur Verfügung hat, dann sollten Sie von einer Zusammenarbeit Abstand nehmen.

Andernfalls werden Sie der Zahlung des Gesamtbetrags nach dem Shooting höchstwahrscheinlich hinterherlaufen müssen. Oder das Geld niemals sehen.

Fazit:

Wenn Sie als Fotograf nicht nur tolle Bilder liefern wollen, sondern dafür auch fristgerecht bezahlt werden möchten, dann sollten Sie unbedingt mit einer Anzahlung arbeiten! Diese sollte bereits im Vorfeld kommuniziert werden und ein fester Bestandteil Ihres Vertrags sein. Dadurch trennen Sie bei den Auftraggebern die Spreu vom Weizen.

Denken Sie immer daran: Lieber mal auf ein Shooting verzichten, als nachher dem Geld hinterher zu rennen oder eine Absage zu kassieren.

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