Viele Aufträge für Produktfotos kommen aus den Branchen Mode, Schmuck, Accessoires. Aber auch Lifestyleprodukte, vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik – wie zum Beispiel Kopfhörer oder Handyzubehör – sind gefragte Produkte.
Größere Produkte wie Autos sind schon sehr spezielle Aufträge und auch die Foodfotografie ist sehr aufwändig. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich als Produktfotograf auf ausgewählte Warengruppen zu spezialisieren bzw. konzentrieren.
Produktshooting: Das Briefing
Ein gutes Produktshooting basiert entscheidend auf einem guten Briefing vom Kunden. Bewährt hat sich hierbei ein guter und enger Kontakt zur Marketing, Artbuying oder E-Commerce Abteilung des Kunden.
Der Kunde entscheidet, was später auf die Webseite, in den Onlineshop oder den Katalog kommt. Sein Briefing gibt Auskunft über die Corporate Identity und benennt Referenzen als Guidelines, anhand dessen die gewünschten neuen Produktbilder produziert werden sollen.
Bevor es mit dem Produktshooting losgeht, gilt es also immer ein paar wichtige Fragen zu klären:
– Wofür werden die Bilder benutzt? Web, E-Commerce oder Katalog und Print?
– Wie sollen die Produktfotos aussehen? Werden es einfache Packshots oder aufwändigere Imagebilder?
– Wie sieht bereits vorhandener Content und Kontext aus? Was soll verändert werden?
Erst mit den Antworten auf diese Fragen kann ein verbindliches Angebot kalkuliert werden.
Produktshooting: Die Vorbereitungen
Beißt der Kunde an und vergibt den Auftrag, heißt es nach dem Eintreffen der Ware zunächst die Vollständigkeit und den einwandfreien Zustand der Produkte zu überprüfen. Dann geht es zur Aufarbeitung der Produkte, die häufig erst zusammengebaut oder gebügelt werden müssen, bevor sie auf das Foto kommen.
Für die meisten Produktionen reicht das eigene Studio vollkommen aus. Es kann sich aber auch anbieten, direkt beim Kunden vor Ort zu fotografieren, um das Produkthandling zu vereinfachen.
Ausschlaggebend für die Zusammenstellung des passenden Equipments für das Shooting ist die Größe und Beschaffenheit der Produkte. Sie bestimmen den Umfang der Lichtaufbauten und Einstellungen, die Anforderungen an die Fototechnik und den Ablauf des Shootings.
Manchmal reicht für gute Produktfotografie schon ein einfaches Set bestehend aus 2 Lampen mit Softboxen und Kamera aus. Für gelegte Ware, Hollow Man oder Image Bilder bedarf es mehr Aufbauten und Präparation der Ware. Schon der Produktaufbau geht mit Pappen zum Aufhellen oder zum Steuern der Reflexe einher, bei Modefotografie kommen Puppen und Füllmaterial und natürlich noch ein Steamer, Bügeleisen und Bügelbrett dazu.
Ein Tritt oder eine Stehleiter kann bei der Einrichtung des Sets und bei den Einstellungen von Kamera und Licht während des Produktshootings sehr hilfreich sein.
In der Regel besteht das Produktionsteam im Studio aus dem Produktfotografen und einem Digital Operator, der sich auch um die Bildbearbeitung kümmert. Für Mode und Schmuckfotografie ist ein Stylist – mit dem richtigen Händchen für den perfekten Look der Produkte – unerlässlich.
Produktshooting: Equipment
Die technische Ausrüstung basiert auf einer fotografischen Grundausstattung. Wir von www.derproduktfotograf.de fotografieren beispielsweise mit Canon EOS 5D Mark III, nutzen aber auch teilweise Mittelformatkameras.
Wichtig ist der Einsatz von hervorragenden Optiken. Wir arbeiten mit Festbrennweiten von Canon: 50mm f/1,4, 85mm f/1,8 und 100mm f/2,8 und natürlich Makroobjektiven für Schmuck und Details. Ein stabiles Kamerastativ mit Getriebeneiger ist sehr hilfreich.